Der Vergabetag 2025 in der Sparkassenakademie Stuttgart war ein beeindruckendes und unterhaltsames Update zu Vergabethemen am Jahresbeginn! Der Tag bot ein abwechslungsreiches Programm, das die aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen in der Vergabewelt eindrucksvoll beleuchtete. Durch das Programm führte Andreas Nußbaum gewohnt kompetent, charmant und mit einem klaren Fokus auf die zentralen Themen.
Bernd Düsterdiek vom Deutsche Städte- und Gemeindebund eröffnete die Vorträge und beschäftigte sich mit der Situation kommunaler Auftraggeber. Der Städte- und Gemeindebund sieht insbesondere eine Überregulierung kritisch.
INGBW-Justiziarin Karin Baumeister, LL.M. sprach anschließend über das alternative Beschaffungskonzept nach Burgi – und entdeckte in ihrer Untersuchung vielversprechende Potenziale in dem Konzept.
Humor war an diesem Tag ebenfalls ein wichtiger Begleiter: Dr. Jochen Fritz vom VBI-Landesvorstand brachte nicht nur Lachen, sondern auch nützliche Werkzeuge für den Alltag der Vergabepraxis mit. Seine bereitgestellten Checklisten und Dokumente stießen auf großes Interesse.
Um die Gestaltung von Rahmenvereinbarungen ging es in den folgenden KeyNotes. Rechtsanwältin Dr. Beatrice Fabry und Ritva Hößler vom Referat Vergabe und Recht bei Vermögen und Bau BW verdeutlichten, dass Rahmenverträge mit einem pragmatischen Ansatz mehr können, als oft erwartet wird, wenn sie gut aufgesetzt sind.
Das Schlossgartenquartier bot dem Auditorium einen Einblick in ein wichtiges Stuttgarter Projekt. Die Komplexität des interdisziplinären Ansatzes wurde durch Renderings und Visualisierungen von Architekt Gerd Grohe besonders anschaulich illustriert – ein bildreicher Vortrag, der beeindruckte und gleichzeitig praxisnah inspirierte.
Um das Thema Brückeninfrastruktur ging es bei Frank Breinlinger und Raffael Knopf von Breinlinger Ingenieure. Die Referenten deklinierten ein Brückenbauprojekt durch und mahnten, dass technisches und gestalterisches Know-how Hand in Hand gehen müssen, um den Ansprüchen unserer Zeit gerecht zu werden.
Die abschließenden Vorträge riefen noch einmal zu grundlegenden strukturellen Änderungen im Vergabesystem auf. Prof. Stefan Leupertz betonte kritisch, wie stark die aktuellen Strukturen Innovationsprozesse hemmen können. Seine Aussage, dass manchmal „Strukturen stärker als die Vernunft“ seien, fand viel Anklang.
Der Tag endete mit einem Ausblick auf die weiteren Entwicklungen in der Vergabewelt von Peter Kalte von der Gütestelle Honorar- und Vergaberecht und ließ die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit vielen Denkanstößen zurück.
Wir danken allen Unterstützern sowie unseren Partnern, wir danken sehr herzlich den Referentinnen und Referenten für die fantastischen, inspirierenden Vorträge und natürlich allen Anwesenden, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, für ihr Kommen und freuen uns auf nächstes Jahr!