Neuer Ausbildungsberuf ab 2026

Aus Bauzeichner wird „Bautechnischer Konstrukteur“

Zum 1. August 2026 tritt die neue Ausbildungsordnung für den bisherigen Beruf des Bauzeichners in Kraft. Künftig heißt der Ausbildungsberuf „Bautechnischer Konstrukteur / Bautechnische Konstrukteurin“. Anlass für die Reform ist die zunehmende Digitalisierung im Bauwesen, insbesondere durch Building Information Modeling (BIM). Damit werden Planungsprozesse stärker vernetzt, interdisziplinär und modellbasiert gestaltet. Die letzte Neuordnung des Bauzeichners stammt aus dem Jahr 2002 – seitdem haben sich Technologien, Software und Nachhaltigkeitsanforderungen erheblich weiterentwickelt. In der neuen Ausbildungsordnung sind daher digitale Kompetenzen, kollaboratives Arbeiten sowie Umwelt- und Kreislaufwirtschaft fest verankert. Die Ausbildung dauert drei Jahre und gliedert sich in die Fachrichtungen Architektur, Ingenieurbau sowie Tief-, Verkehrswege- und Landschaftsbau. Künftige Bautechnische Konstrukteure erstellen und modellieren Bauwerke, fertigen Pläne und Detailzeichnungen, bearbeiten technische Unterlagen und wirken bei Berechnungen sowie Visualisierungen mit. Neben präziser Konstruktionsarbeit gehört auch die Zusammenarbeit mit Architekt:innen, Ingenieur:innen und Behörden zum Berufsalltag. Einsatzmöglichkeiten bestehen in Planungsbüros, Bauverwaltungen, Ingenieur- und Architekturbüros sowie in der Bauindustrie. Grundlage bildet die neue Bautechnikkonstrukteur-Ausbildungsverordnung (BautechKonAusbV), veröffentlicht im September 2025. Mit der Reform entsteht ein zukunftsorientiertes Berufsbild, das die digitale Transformation des Bauwesens aufgreift und jungen Fachkräften attraktive Perspektiven bietet. Weitere Informationen: www.bibb.de.